Ob Kratzer im Parkett, Flecken an den Wänden oder defekte Armaturen – Mieterschäden gehören zu den häufigsten Konflikten nach einem Auszug. Für Vermieter:innen steht die schnelle Instandsetzung im Fokus, während Mieter:innen eine faire Abwicklung wünschen. Dieser Beitrag zeigt, wie beide Seiten effizient vorgehen können, um unnötige Verzögerungen oder Streit zu vermeiden.

1. Mieterschäden klar abgrenzen: Was ist wessen Verantwortung?
Gemäss Schweizer Mietrecht (Art. 259 OR) haften Mieter:innen für Schäden, die durch unsachgemässen Gebrauch oder fahrlässiges Verhalten entstanden sind. Dazu zählen z. B.:
– Zerbrochene Glasplatten
– Beschädigte Türen
– Starke Wandverschmutzungen oder Bohrlöcher
Nicht dazu gehören gewöhnliche Abnutzungserscheinungen wie leicht verblasste Wandfarben oder abgeschliffene Böden nach jahrelangem Gebrauch.
Praxis-Tipp: Im Streitfall gilt das Abnahmeprotokoll als entscheidendes Dokument. Darin sollten sämtliche Mängel bei Mietbeginn und Mietende sorgfältig dokumentiert werden.
Empfohlene Quelle:
Mieterverband Schweiz – Ratgeber Mietschäden:
https://www.mieterverband.ch/mv/mietrecht-beratung/ratgeber-mietrecht/fallbeispiele/q-u/schaden-selber-beheben
2. Übergabeprotokoll: Grundlage für faire Abwicklung
Ein detailliertes Abnahmeprotokoll schützt beide Seiten – und ist für eine reibungslose Wohnungsübergabe unerlässlich.
Folgende Punkte sollten enthalten sein:
– Zustand sämtlicher Räume (inkl. Fotos)
– Erfasste Mängel und bereits vorhandene Schäden
– Klarer Vermerk, wer welchen Schaden behebt oder übernimmt
Gut zu wissen: Ohne Protokoll wird es schwierig, Schäden später eindeutig nachzuweisen.

3. Schäden richtig beheben: Schnell, rechtssicher und pragmatisch
Vorgehen für Vermieter:innen:
– Nach der Wohnungsabgabe schnellstmöglich eine Fachfirma mit der Reparatur beauftragen
– Genaue Offerte und Terminplan einholen
– Falls möglich, mehrere Offerten vergleichen, um faire Preise zu sichern
Vorgehen für Mieter:innen:
– Kleinere Schäden (z. B. Duschbrause, Silikonfugen) können oft selbst behoben werden
– Bei grösseren Schäden empfiehlt es sich, vorab mit der Verwaltung zu klären, ob eine Eigenreparatur zulässig ist
– Belege und Fotos der Reparaturen aufbewahren
4. Zusammenarbeit mit Immobiliengesellschaften: Effizienz durch klare Prozesse
Moderne Immobilienverwaltungen setzen verstärkt auf digitale Hilfsmittel, um Schäden effizient zu bearbeiten. So wird der gesamte Reparaturprozess vereinfacht:
– Digitale Wohnungsabnahmen
– Zentralisierte Handwerkerpools
– Transparente Abrechnung
Empfohlene Quelle:
HEV Schweiz – Wohnungsabgabe & Abnahmeprotokoll:
https://www.hev-schweiz.ch/vermieten/verwalten/wohnungsabgabe?utm_source=chatgpt.com

5. Praktische Tipps für eine stressfreie Schadensbehebung
– Frühzeitig kommunizieren
– Fotos machen
– Lebensdauertabellen nutzen
– Digitale Tools verwenden
Fazit: Klarheit statt Konflikt
Die Reparatur von Mieterschäden muss kein nervenaufreibendes Thema sein. Wer frühzeitig kommuniziert, sauber dokumentiert und auf bewährte Prozesse setzt, schafft schnell wieder Ordnung.
Die richtige Vorbereitung, klare Absprachen und digitale Lösungen sorgen dafür, dass Immobilien zügig instand gesetzt werden können – zur Zufriedenheit aller Beteiligten.
Ihre Vorteile bei strukturierter Vorgehensweise:
– Schnellere Wiedervermietung
– Rechtssicherheit durch Protokolle
– Minimierter Aufwand für alle Parteien
Effiziente Lösungen für Immobilienverwaltungen & Hausbesitzer
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Baris Engin, POLYGON Schweiz
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